Im fünften Kapitel mit dem Namen “Reise der No-Pats – Ananas Express” dreht sich alles darum Technik ins Weltall zu befördern und einen illegalen Todeslaser zu starten, von dem niemand etwas mitbekommt.
Kapitel 5 der Hintergrundgeschichte zu Battlefield 2042 könnt ihr euch nachfolgend durchlesen.
Teil 5: Ananas Express
09. Juli 2042
Kourou, Französich-Guyana
Eine doppelt gelegte Mülltüte mit 165 Litern Fassungsvermögen hält etwa 22 Kilogramm. Das durchschnittliche Gewicht eines 10.000-SGD-Scheins beträgt 1,081 Gramm, was bedeutet, dass die Russen gerade eine Tasche aus einem U-Boot der Sierra-Klasse auf das Schiff geworfen haben, die mehr als 200 Millionen SGD wert ist.
Sofort wurde eine alte Telegrafenmaschine auf der Kommandobrücke in Betrieb genommen. Es war Oz. Paik las die Nachricht. “Wir werden 5 Container erhalten. Bringt sie nach Kourou…!?”
Einen Tag später führten wir einen weiteren Handel auf offener See durch, aber diesmal mit einem russischen Frachter, der die 5 Container für Französisch-Guayana mit einem Kran zu uns an Bord hievte. In der Frachtliste stand, sie enthielten genetisch modifizierte Ananas von Synseco – bis zu 24 Monate lang lagerstabil. Wozu brauchten die Russen No-Pats, um ihr Obst zu transportieren? Erstens, weil Französisch-Guayana zu den gefährlichsten Orten der Welt gehörte. Und zweitens, weil die Ananas bei der Landung der Container an Deck ein sehr deutliches KLIRREN verursachten.
Drei Wochen später transportierten wir unsere Fracht mit dem Zug nach Französisch-Guayana. Ich hätte nie gedacht, dass dieser Ort für die Supermächte von Interesse sein könnte, aber der Blackout von 2040 hatte eine Welt auf den Kopf gestellt, die bereits auf dem Kopf stand.
“Jeder denkt nur daran, wie durch den Blackout sein Internet ausgefallen ist, dabei waren das Schlimmste die militärischen Auswirkungen”, erklärt Rao. “Ohne Spionagesatelliten waren beide Supermächte verzweifelt damit beschäftigt, wieder Hardware in den Himmel zu bringen.” Die Amerikaner hatten gerade Canaveral an das Meer verloren, und schon bald kursierten Spekulationen, sie hätten ein Auge auf die alte EU-Startrampe in Kourou geworfen. “Der perfekte Ort, um illegale Weltraum-Todeslaser zu starten, ohne dass es jemand mitkriegt.” Rao lacht.
Russland muss an die Gerüchte geglaubt haben, denn es unterstützte Aufstände gegen die amerikanische Präsenz in Französisch-Guayana. “Unruhen sind Russlands Spezialgebiet”, grinst eine weitere Spezialistin, Maria Falck. “Und es braucht nicht viel, um diesen Ort aufzuhetzen”, fügt die frühere Kampfsanitäterin hinzu und wirkt ein wenig besorgt, was die Zukunft angeht.
Wir trafen eine Woche später in Kourou ein, um unsere Fracht bei einer örtlichen Miliz mit russischen Waffen abzuliefern. Die Container wurden der Reihe nach geöffnet und enthielten … Ananas. Ich musste lachen, doch als das Obst entfernt war, kamen darunter Wolkow-Multimunitionswerfer zum Vorschein: das Schweizer Armeemesser der russischen Raketenwerfer. Aber bevor überhaupt jemand etwas sagen kann, stürmen amerikanische Truppen aus allen Rohren feuernd den Bereich. Ich spürte ein scharfes Stechen in meiner linken Seite. Dann wurde ich ohnmächtig.
Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf einer Pritsche, mein Unterleib war bandagiert, und Maria versuchte, eine Exfiltration zu koordinieren. Meine erste Schusswunde … Hoffentlich meine letzte.
No-Pats sagen immer wieder, die Welt hätte sie gezwungen, Dinge zu tun, die sie sich nie vorgestellt hätten, nur um zu überleben. Vielleicht wollte Oz, dass ich das sehe, in der Hoffnung, dass ich darüber schreibe. Aber jetzt, wo No-Pats die Dreckarbeit der Russen erledigen, frage ich mich, ob sie den Preis fürs Überleben aus den Augen verloren haben … oder eher ich.
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