Es zeichnete sich bereits vor dem Release ab, dass EA und DICE es schwer haben könnten den WW2 Shooter Battlefield V zu verkaufen. Indikatoren waren die große Kritik an diversen Design Entscheidungen rund um die Entwicklung und Ausrichtung des Spiels, die vielen Ängste der Community um Pay2Win Aspekte durch Mikrotransaktionen und zu guter Letzt die Tatsache, dass DICE Inhalte, welche eigentlich im Hauptspiel enthalten sein müssen, nicht zum Release, sondern erst mit Content Updates über die Lebenszeit des Spiels nachliefert.
Die aktuellen Zahlen der ersten Verkaufswoche, die auf der Webseite VGchartz neust nachzulesen sind, scheinen dies auch zum Teil zu bestätigen. Denn mit gerade einmal 1,40 Millionen verkauften Spielversionen in der ersten Verkaufswoche über den Retail-Handel bleibt Battlefield V deutlich hinter seinen Vorgängern zurück. Im direkten Vergleich mit Battlefield 1 schaffte es das 2016 erschienene Spiel, das ebenfalls aufgrund des WW1 Settings nichts jedermanns Sache war, immerhin noch auf 2,80 Millionen verkaufte Exemplare in der ersten Verkaufswoche.
Selbst Battlefield Hardline konnte in der ersten Verkaufswoche rund 1,51 Millionen Exemplare über den Retail-Handel verkaufen und somit Battlefield V sogar übertreffen. Auf Platz 1. steht weiterhin Battlefield 3 mit etwa 4,68 Millionen verkauften Exemplaren.
Übersicht der verkauften Exemplare nach Titel über den Retail-Handel:
- Battlefield 3 – 4.68M
- Battlefield 1 – 2.80M
- Battlefield 4 – 2.72M
- Battlefield: Hardline – 1.51M
- Battlefield V – 1.40M
- Battlefield: Bad Company 2 – 1.39M
- Battlefield: Bad Company – 0.44M
Retail ist nicht Digital
Die Zahlen klingen zunächst stark besorgniserregend, denn wir wissen alle was aus Battlefield Hardline geworden ist. Es sei jedoch gesagt, dass EA für Battlefield V eine noch nie dagewesene Direkt-Marketing-Strategie genutzt hat, um möglichst viele Exemplare über die digitalen Verkaufsplattformen zu verkaufen und zusätzlich mit drei bzw. vier unterschiedlichen Releaseterminen am PC und Xbox sowie zwei auf der Playstation 4 um jeden Spieler geworben hat. Inzwischen ist Battlefield V über die Konsolen Stores sowie Origin bereits mit bis zu 55% Rabatt zu kaufen. EA scheint also kein echtes Interesse am Retail-Handel zu haben und lotet mit solchen Aktionen die Preise im Retail-Handel ordentlich aus. Wer offline kauft, zahlt also ordentlich drauf.
Ob die digitalen Verkäufe die gesunkenen Retailverkäufe ausgleichen, kann derzeit nur vermutet werden. Die offiziellen Quartalszahlen werden in den kommenden Wochen folgen und dürften genaueren Aufschluss darüber geben, wie viele Versionen von Battlefield V EA konkret seit dem Release und über die erste Verkaufswoche hinaus verkaufen konnte.
Verteilung über die Länder und Plattformen
VGchartz gibt des Weiteren noch einen interessanten Überblick über die Verteilung der verkauften Battlefield V Exemplare nach Plattform und Region.
Wenig überraschend sind die Playstation 4 Retailverkäufe über den Handel mit 59% am stärksten, gefolgt von der Xbox One mit 38% und dem PC mit gerade einmal 3%.
Am besten verkaufte sich Battlefield V den Zahlen nach in den USA mit 44%. Europa folgt mit 32% und Japan mit 8%. In Europa liegt Deutschland mit knapp 21% knapp vor Großbritannien mit 20% und Frankreich knapp dahinter mit 16%. Des Weiteren schaffte es die Playstation 4 Version von Battlefield V weltweit auf den zweiten Platz der Verkaufscharts und lag somit hinter Red Red Redemption 2. In Deutschland reichte es nur für Platz 4.
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