Oftmals wurden wir gefragt, ob man in Zukunft bei Anbietern wie gamed!de Gameserver, Nitrado, G-Portal, 4netPlayers… auch wieder Battlefield 1 Gameserver mieten kann. So ehrlich wie wir sind, konnten wir auf diese Frage nie eine richtige Antwort geben und wissen auch bis heute nicht genau welche Gedanken bei DICE in Schweden zu diesem Thema umhergehen. Allerdings gibt es inzwischen ein paar Hinweise von einem ehemals für die Server Technik verantwortlichen Entwickler bei DICE, der seit Anfang 2016 nicht mehr dort arbeitet.
Laut seinen Hinweisen könnte Battlefield 1, nachdem es mit Battlefield 2 erstmals speziell ausgesuchte Gameserver Anbieter gab, überhaupt keine eigenen administrierbaren bzw. mietbaren Server mehr geben. Der Grund für diese Entscheidung sei aus Sicht des Entwicklers der folgende: Er sagt nämlich, dass vielen wichtigen Personen bei DICE die hunderten Gameserver ein Dorn im Auge sind, die Battlefield aufgrund der vielen Regeln und Plugins zu einem Spielerlebnis machen, dass sie so für das Spiel nicht haben wollten. Im speziellen dreht sich hier wohl alles um Flagrun Server, High Tick Server, Gameserver mit Runden, die mehrere Stunden dauern oder Serverregeln, die aufgrund undurchsichtiger Regelgestaltung jeden zweiten Spieler vom Server kicken oder sogar gleich bannen.
Soviel zu diesen Gerüchten. Es gibt aber auch weitere Fakten, welche die These “Battlefield 1 ohne mietbare bzw. administrierbare Server” unterstützen. Denn die Battlefield 1 Closed Alpha lief bereits wie auch Star Wars Battlefront aktuell in Cloud Umgebungen, wie Microsofts Azure, der Amazon Cloud und der Google Cloud. Einen Teil dieser Clouds haben die Unternehmen, wie i3d und Multiplay in ihren Rechenzentren stehen und können entsprechend mit Gameserver-Know-How einen solchen Service sicherlich gut umsetzen. Wenn man bedenkt, dass Multiplay auch für Titanfall 2 entsprechend im Rahmen der Techtests die Software in seine Cloud “deployed” und hier beratend zur Seite steht, ist es nur wahrscheinlich, dass sie dies auch für Battlefield 1 so machen könnten. Zusätzlich wird, so aktuell die Informationen, Battlefield 1 nur auf 60 Hz Server angeboten und die Serversoftware vor allem CPU-Optimierungen beinhalten, was für eine Cloud perfekt zu skalieren wäre.
Ein solches Szenario mit Battlefield 1 Gameservern aus der Cloud muss natürlich nicht heißen, dass es keine mietbaren Server mehr geben wird. Durchaus wäre es möglich, dass man Gameserver direkt aus dem Spiel anmieten kann und anstatt die Rechnung bei einem Gameserveranbieter zu begleichen, sein hart verdientes Geld direkt an DICE abdrückt. Dieses System ist nicht neu und wird auf den Konsolen seit Battlefield 3 bereits so angeboten. Das Ganze hat aber auch einen Knackpunkt, denn die Optionen auf den Konsolen sind im Gegensatz zum PC sehr gering. So kann man hier nur den Namen des Servers ändern, die Map-Rotation anpassen und kicken sowie bannen. Allerdings ist all das nur im Spiel möglich, da es weder RCON noch Procon gibt. Die Kosten für einen eigenen Battlefield 4 Konsolen Gameserver zum Lauch beliefen sich übrigens auf 59,95€ für 90 Tage, 24,95€ für 30 Tage, 6,95 für 7 Tage und 1,45€ für einen Tag.
Egal wie es wird. Das alte System, bei dem Spieler auf dem PC bei einem eigens ausgesuchten Gameserveranbieter einen Gameserver angemietet haben, scheinen wohl vorbei zu sein. Wir sind uns auch sicher, dass egal welches Szenario wirklich umgesetzt wird, den Clan- und Gaming-Communitys einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht wird und viele Battlefield 1 eventuell gar nicht kaufen werden. Clan-Gaming, Trainings, Events, Competitive Gaming. All dies wird nicht mehr möglich sein, wenn DICE die Möglichkeit nimmt eigene Gameserver anzumieten oder die Administration so hart limitiert.
Battlefield 1 erscheint am 21. Oktober 2016. Vorbesteller der Early Enlister Deluxe Edition können bereits am 18. Oktober 2016 spielen. Battlefield 1 kann für PC, Playstation 4, und die Xbox One unter anderem bei Amazon.de oder für den PC bei Origin und Kinguin zum günstigsten Preis vorbestellt werden.
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